Kurkuma bei Gelenkproblemen

Kurkuma bei Knieschmerz?

In letzter Zeit findet man die Gelbwurzel (Curcuma longa, auch als Curcuma domestica bezeichnet) manchmal frisch in Bioläden. Pulver und Extrakte aus Gelbwurzel werden in der asiatischen Medizin schon lange eingesetzt. Anerkannt ist mittlerweile, dass Kurkuma gut gegen Entzündungen und Arteriosklerose wirkt.
Kürzlich wurde eine hochwertige Studie veröffentlicht, eine so genannte randomisierte Doppelblindstudie, die in mehreren großen thailändischen Reha-Kliniken durchgeführt wurde (1). Die Wissenschaftler wollten herausfinden, ob Kurkuma-Extrakt wirksam und sicher ist, ob es Schmerzen reduziert und die Gelenkfunktion verbessern kann. Dazu wurden 367 Patienten mit schmerzhafter Knie-Arthrose in zwei Gruppen aufgeteilt. Sie bekamen 4 Wochen lang täglich entweder 1500mg Kurkuma-Extrakt oder 1200mg Ibuprofen. Die beiden Gruppen waren sich ähnlich bezüglich der Knieprobleme.
Nach vier Wochen wurden die Ergebnisse der Menschen in den beiden Gruppen verglichen. Schmerzen, Steifheit und Funktionsfähigkeit des Kniegelenkes zeigten vergleichbar gute Werte. In der Ibuprofen-Gruppe klagten allerdings signifikant mehr Patienten über Bauchschmerzen. Dieses Ergebnis ist nicht wirklich überraschend: Magen-Darm-Probleme gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen unter Ibuprofen, während Gelbwurz traditionell gerade wegen der beruhigenden und krampflösenden Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt wird. Kurkuma wird oft eingesetzt bei Oberbauchbeschwerden, Völlegefühl oder Blähungen, die auf gestörter Fettverdauung beruhen.
Wichtig: die Bioverfügbarkeit von Kurkuma ist deutlich besser, wenn gleichzeitig Pfeffer-Extrakt eingenommen wird!

Quelle:
1. Kuptniratsaikul V et al.: Efficacy and safety of Curcuma domestica extracts compared with ibuprofen in patients with knee osteoarthritis: a multicenter study. Clinical Interventions in Aging 2014; 9: 451–458.

Bild: Bigstock, tropper2000