Wer wiederholt mit einem zu hohen Blutdruck in der Arztpraxis auftaucht, bekommt Medikamente. In der naturheilkundlichen Praxis tauchen sie dann oft Jahre später auf, wenn sie nach einer natürlichen Alternative suchen. Es geht!
Bevor man mit naturheilkundlichen Behandlungen beginnt, ist unbedingt zu prüfen, ob zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion Grund des Hochdrucks ist! Auch Nahrungsunverträglichkeiten können – wenn sie nicht beachtet werden – dazu führen, dass der Blutdruck steigt. Eine Ernährungsumstellung kann den Blutdruck stark verändern. Gewichtsreduktion, Bewegung und Antistresstraining sind wichtige Ergänzungen.
Eine typische naturheilkundliche Hochdrucktherapie besteht beispielsweise aus Medizinalpilz-Extrakten (Auricularia, Ling Zhi, Maitake und Cordyceps) und Magnesium sowie Lachsöl und Vitamin E, hinzu kommen manchmal noch Calcium oder Misteltee.
ACE-Hemmer gehören zu den am häufigsten verordneten Blutdrucksenkern. Interessanterweise enthalten auch Ling Zhi (Ganoderma lucidum) und Maitake (Grifola frondosa) blutdrucksenkende Triterpene. In einer Studie (1) wurden in Ling Zhi zehn Triterpene mit ACE-hemmender Wirkung nachgewiesen! Man kann Vitalpilze also tatsächlich als natürliche ACE-Hemmer ansehen. Extrakte aus Ling Zhi und Maitake werden deshalb oft als Grundlage einer ganzheitlichen Hochdrucktherapie betrachtet.
Die Medizinalpilze lassen sich gut kombinieren, um die Wirksamkeit zu verbessern, z.B. mit Misteltee, Magnesium und Lachsölkapseln. Mistel ist bei uns fast nur aus der Tumortherapie bekannt. Dabei ist eine Misteltinktur oder Misteltee auch gut geeignet zur Langzeitbehandlung der Hypertonie und zur Vorbeugung von arteriosklerotischen Veränderungen.
Unter Hypertonikern ist ein Magnesiummangel nicht selten. Ursächlich finden sich neben einer unausgewogenen Ernährung oft auch Alkohol und Medikamente wie Diuretika. Auch Menschen mit gleichzeitig bestehenden Darmerkrankungen leiden vielfach unter Magnesiummangel.
Leinöl enthält einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Sie senken nicht nur einen erhöhten Blutdruck, sondern sie stabilisieren auch die Gefäßwände, hemmen Veränderungen der Herzkranzgefäße und senken erhöhte Blutfette.
Auch wenn der Wunsch besteht, endlich ohne die bisherigen Hochdruck-Medikamente zu leben: Sie sollten nicht abrupt abgesetzt werden. Es dauert erfahrungsgemäß mehrere Wochen, bis die naturheilkundliche Therapie wirken kann! Erst wenn sich der Blutdruck normalisiert hat, kann man schrittweise versuchen, die bisherigen Blutdruckmedikamente zu reduzieren.
Quelle:
Morigiwa A, Kitabatake K, Fujimoto Y und Ikekawa N: Angiotensin converting enzyme-inhibitory triterpenes from Ganoderma lucidum. Chem Pharm Bull 1986; 34, 3025–28.
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